Wir-haben-es-satt: nach der Demo ist vor der Demo

Letzten Samstag am Hauptbahnhof Berlin: Demonstration gegen Gentechnik und Tierfabriken.

Hier einige Eindrücke.


Es gab so viele kreative intelligente Plakate, grosse und kleine. Ich kann hier nur einen kleinen Ausschnitt der großen Vielfalt zeigen.

Hier ein Kommentar zum Thema Tierschutz von einer Teilnehmerin, die bei der Percussiongruppe mitgemacht hat.

Hier ein ebenfalls kleiner Ausschnitt der Demonstration: Demonstrierende Menschen, so weit das Auge reicht. Und noch weiter. Es waren schon viele, die weitergezogen sind. Und es standen noch sehr viele hinter uns. Die Veranstalter hatten 5.000-10.000 TeilnehmerInnen geschätzt. Es kamen circa 22.000.


Die beiden Fotos gehören zu einem Transparent: Unser Export – ihr Hunger. Durch die Globalisierung in Kombination mit Ausbeutung produziert der Export der nördlichen Länder Hunger in den südlichen Ländern, indem es unter anderem den dortigen Markt mit Dumpingpreisen kaputtmacht.

Es gab sehr viele Menschen aus sehr unterschiedlichen Projekten. Ich war wirklich überrascht und sehr erfreut, zu sehen, wie viele Menschen sich engagieren. Nicht nur für die Demonstration, sondern in ihrem Alltag. Die bereits ein anderes Leben umsetzen. Und dafür auf vielen Ebenen aktiv werden.

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Landwirtschaftsdebatte, lokal als auch global, ist die Monopolisierung und Kommerzialisierung von Saatgut. Über Jahrtausende war Saatgut Allgemeingut. Seit neuestem versuchen hochkapitalistische Firmen, sich dei Rechte an Getreide und anderen Pflanzen zu sichern. Sie versuchen, zu kaufen, was eigentlich allen gehört und damit kostenlos für alle zugänglich ist. Und teilweise haben sie es schon geschafft. Dadurch entsteht eine extreme Abhängigkeit der Landwirtschaft von diesen Firmen.

Das Problem der Ausbeutung ist alt. Das Ziel der Demonstrierenden ist, es nicht weiter zu führen oder sogar noch zu vergrößern, sondern aufzulösen. Eine freie, kreative ökologische Landwirtschaft, fair für Mensch, Tier und Umwelt.

Hier ein Teil der fantastischen Percussiongruppe: haben fantastisch gespielt, haben sich fantastisch engagiert und sahen fantastisch aus!!! Sie haben aus meiner Sicht sehr dazu beigetragen, dass diese Demo sehr friedlich und gut gelaunt war.

Ich kann nur alle, inklusive mich selbst, dazu ermuntern, in der Öffentlichkeit Position zu beziehen und so ein Gegengewicht zu schaffen zu den Lobbis und Meinungsmachern von Tierfabriken, chemischer Landwirtschaft – kurz Ausbeutung und Zerstörung von Mensch, Tier und Natur.

Ich habe mich sehr gefreut, über die Kreativität, die Intelligenz, die Unverdrossenheit, die Konsequenz, die gute Laune und last but not least den Witz von so vielen TeilnehmerInnen.

Und noch eine wunderschöne nette Demonstration der Tierrechte.

Wie gesagt: so viele kreative und intelligente Beiträge …

Auch die Bienen werden von einer konventionellen Landwirtschaft geschädigt bis hin zu den Massensterben der letzten Jahre. So wie es sich im Moment darstellt, kann es sein, dass die Bienen bald aussterben. Global.

Es war eine konstruktive, kreative Demonstration mit klaren Inhalten und Lösungsvorschlägen. Es war auch eine klare Ansage, dass viele Menschen nicht einverstanden sind, wie Dinge von unserer Bundesregierung gehandhabt werden. Dies geht in die gleiche Richtung wie der Protest gegen die Atomkraft.
Es war ein klares Zeichen: wir sagen NEIN zu menschen,- tier,- und naturverachtender Politik. Und vor allem: wir sagen JA zu Fairness gegenüber der Welt. Wir tun es schon jetzt. Wir sind nicht zu stoppen. Wir werden aktiv bleiben. Wir sind viele.

Hinweis: ich werde die nächsten Tage noch Artikel posten von verschiedenen Organisationen, die dabei waren und die noch Unterstützung brauchen, sei es durch Unterschriften, Spenden oder andere Aktivitäten.

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