Terra Preta – Gärtnern 3.0

Foto Cover Buch mit dem Titel "Terra Preta - Die schwarze Revolution aus dem Regenwald", darunter Foto von einem Mann und einer Frau, die auf dunkler Erde Blumen pflanzenFoto: TriaTerra.de

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Gärtnern macht uns und die Umwelt glücklich

Gärtnern liegt im Trend. Aber bereits lange vor diesem Trend wussten alle, die es taten, wie schön es ist. Wie schön es ist, die Hände in die Erde zu stecken. Wie schön es ist, den Pflanzen beim Wachsen zu  zusehen. Wie schön es ist, die Tiere im Garten zu beobachten, den Vögeln zu lauschen. Wie schön es ist, das Gärtnern. Obwohl es manchmal auch anstrengend ist, das Gärtnern.

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Garten: Glück und Arbeit

Für Menschen, die umweltbewusst sind, gab es viele Dinge zu lernen in den letzten Jahrzehnten: Hügelbeete, Kompostierung in vielen Varianten, Kräuterspiralen, stinkende Wildkrautabkochungen und vieles mehr. Ökologisch gärtnern war sehr viel Arbeit. Und jedes Jahr der Aufwand mit dem Düngen. Und das Umgraben. Oder auch Nicht-Umgraben. Ökologisch düngen war sehr aufwändig, arbeitsaufwändig.

Das ist nun unwiderruflich vorbei, denn ein neuer Trend, der ebenso wie das Gärtnern eine jahrtausendealte Geschichte hat, zeigt ganz neue Möglichkeiten auf: Terra Preta. Einmal düngen und dann nie mehr düngen. Und das noch ökologisch. Ökologischer als Kompost.

Was ist Terra Preta?

Die Wirkmechanismen von Terra Preta kommen in verschiedenen Kulturen vor. Von besonderem Interesse ist dabei die Forschung zum indigenen Terra Preta in Südamerika.

Das Prinzip von Terra Preta ist die Verknüpfung von pflanzlichen Abfällen und Essensresten, von Fäkalien, Kohle, Milchsäuregärung (Bokashi) und schliesslich der Verarbeitung durch Bodenlebewesen. Diese Kombination ergibt einen neuen Stoff: Schwarzerde oder auch Terra Preta genannt, der alle Probleme vollständig löst, die mit den bisherigen Methoden wie Kompostherstellung und ähnlichem nur begrenzt beherrschbar waren.

Terra Preta – einmal düngen für alle Zeiten

Ist der Gartenabfall mithilfe von Kohle und Effektiven Mikroorganismen zu Schwarzer Erde geworden, kann diese in den Garten eingebracht werden. Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich zu Kompost (oder Mulchen und ähnlichem) ist, dass die Schwarzerde nicht jedes Jahr immer wieder neu angelegt und eingebracht werden muss. Im Gegenteil: ist sie einmal in der Erde, verbessert sie sich mithilfe von Mikroorganismen, Regenwürmen und anderen fleissigen kleinen Helfern stetig weiter.

Mit Terra Preta die Welt retten?

Die Fruchtbarkeit von Schwarzer Erde ist immens, sie ist fruchtbarer als jede andere bekannte Erde. So kann auf relativ kleinem Raum sehr viel angebaut werden. Dies allein ist im Hinblick auf den Welthunger eine ganz besonders gute Nachricht. Aber damit nicht genug, es geht noch weiter.

Der zweite Pluspunkt von Terra Preta ist ihr Anteil von Asche. So wird sehr viel Kohlenstoff in der Erde gespeichert und damit der Atmosphäre dauerhaft entzogen. Dies könnte, wenn Terra Preta großflächig in allen Gärten umgesetzt würde, eine enorm hohe Einsparung an freigesetztem Kohlendioxid bedeuten. Dies wiederum könnte den weltweiten Klimawandel um Jahrzehnte verlangsamen.

Die Komponente der Milchsäuregärung bringt eine Fermentierung in das Verarbeiten der Gartenabfälle, die einen großen Nährstoffvorteil bringt. Durch die Milchsäuregärung werden Antioxidantien und viele weitere wertvolle Nährstoffe in die Erde und damit auch in Gemüse und Obst eingebracht, die darin wachsen.

Terra Preta als Hygieneplus

Ein weiterer wichtiger Punkt von Terra Preta war ursprünglich die Hygiene. Durch das Einbringen von Fäkalien in Kombination mit der Milchsäuregärung waren die menschlichen Fäkalien unter Kontrolle und somit auch die Krankheiten, die sonst durch sie verbreitet würden. Auch heute noch kann das Prinzip Terra Preta in Gegenden, die unter schwierigen hygienischen Bedingungen leiden, eine große Verbesserung bringen.

Terra Preta ist einfach. Und dazu einfach gut.

Dies kann in der Kürze nur eine kleine Übersicht über die vielfältigen Vorteile von Terra Preta sein. Dass die Methode dabei einfacher als Kompost funktioniert und darüber hinaus noch wesentlich langlebiger ist, klingt zu schön, um wahr zu sein. Und dennoch: es ist wahr. Und es ist so einfach.

So ist Terra Preta wohl das hochwertigste Upcycling, das es gibt. Von den Indios wurde es auch Goldene Erde genannt. Nur Terra Preta schafft es, aus Fäkalien Gold zu machen.

Terra Preta – noch mehr Wissen

Für alle, die noch mehr über die Methode wissen wollen, geht es hier weiter zur ausführlicheren Beschreibung in der Buchbesprechung zu Terra Preta – Die schwarze Revolution aus dem Regenwald von Ute Scheub, Haiko Pieplow und Hans-Peter Schmidt.

Hier geht´s zum Artikel über Terra Preta – Die schwarze Revolution aus dem Regenwald

Terra Preta – selbst machen: so geht´s

Und für alle, die nun große Lust bekommen haben, es selbst auszuprobieren: auf dem Balkon, im Garten oder einfach nur so in der Wohnung gibt es hier eine Adresse, wo es alles rund um Terra Preta zu bestellen gibt: die Kohle, die Mikroorganismen und vieles mehr … Viel Spaß beim eigenen Terra Preta herstellen!

Tria Terra – Alles zur eigenen Terra Preta Herstellung

http://www.triaterra.de/

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