Graue Haare und Haarefärben. Haarausfall und Übersäuerung. Und was das alles miteinander zu tun hat.

Graue Haare? Weisse Haare!

Ich war vor ein paar Wochenenden beim Badeausflug mit Erwachsenen und Kindern. Wir Erwachsenen unterhielten uns über graue Haare. Ein Kind meinte dazu: „Die Haare sind gar nicht grau. Das stimmt nicht! Die sind weiss! Denn die Pigmente gehen raus.“ Das habe sie bei einer Dokumentation im Fernsehen gesehen, erklärte die Mutter. Ja, und es stimmt: die grauen Haare sind nicht grau, sie sind weiss.

Weiss, wie wunderbar!

Und ist weiss nicht einfach wunderschön? Weisse Kleider, weisse Schwäne, weisse Pferde, weisse Berge, weisse Landschaften … Das finden wir alles wunderschön, ja es gilt sogar als das Schönste: der weisse Schwan ist schöner als ein brauner oder ein gelber Schwan. Sagt wer?

Bei so vielem gibt es scheinbar absolute Haltungen, was schöner und was weniger schön sein soll. Und ausgerechnet bei den Haaren soll weiss das hässlichste sein. Hässlicher als schwarz und braun und rot und gelb. Bei den Haaren heisst gelb dann blond und gilt plötzlich als das schönste.

Ausser es gibt gerade eine Modephase wie jetzt, in der schwarze Haare das schönste sind. Oder sind es doch graue? Lady Gaga und andere Popstars tragen grau. Nicht weiss. Graue Haare. Ob gefärbt oder als Perücke. Hauptsache im Trend. Graue Haare sind in. Mega-in.

Im Trend: die Haarfarbe

Mit der Mode gehen ist nicht verwerflich. Es öffnet Horizonte, andere Dinge zu tragen, anders auszusehen. Es kann dabei helfen, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Es kann dabei helfen, sich selbst nicht mit seiner Kleidung zu identifizieren. Oder es kann genau das Gegenteil tun: es kann Leute dazu verführen, sich zu sehr mit dem zu identifizieren, was sie tragen, wie sie aussehen. Und welche Haarfarbe sie haben.

Mit im Boot: Chemie

Deshalb färben sich viele Menschen, sehr viele Frauen, zunehmend viele Männer, die Haare. Ein sehr hoher Prozentsatz mit chemischen Haarfärbemitteln. Und sehr viele tun das nicht nur einmal in ihrem Leben, sondern permanent. Über Jahre und Jahrzehnte. Immer und immer wieder.

Zunächst, weil sie ihre eigene Haarfarbe nicht schön finden. Oder nicht schön genug. Oder nicht trendy genug. Und spätestens dann, wenn die ersten grauen, pardon: weissen Haare kommen. Die sind gänzlich unerwünscht. Eines der letzten Taboos. Oder vielmehr eins der neuen Taboos. Denn die Negation der eigenen Haarfarbe ist ein zunehmender Trend.

Was bedeutet Haarefärben?

Die wenigsten machen sich deutlich, was dieser Trend für sie persönlich bedeutet. Es bedeutet über Jahre und Jahrzehnte viele Dutzend, hunderte Male Haare färben. Alle paar Wochen oder vielleicht noch öfter eine ätzend giftige Chemiekomposition über ihre Haare und damit auch über ihre Kopfhaut zu schütten. Und in diese einwirken zu lassen. In die Haare, in die Kopfhaut.

Früher hatten Friseusen und Friseure im Gegensatz zur Normalbevölkerung ein circa zehnfach erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Dies ist nun wesentlich gemindert, mehrheitlich durch das Tragen von Handschuhen beim Tönen und Färben der Kundschaft. Aber die Kundschaft bekommt diese Tönungen und Farben direkt auf den Kopf. Mit Einwirken. Danach wird zwar ausgespült, aber es liegt im Wesen der Färbung, länger im Haar und auch auf der Kopfhaut zu verweilen. Dafür ist sie entwickelt.

Schädigende Substanzen auf der Kopfhaut, in der Kopfhaut, im Körper

Die schädigenden Substanzen werden von der Kopfhaut aufgenommen und kommen so über den Blutkreislauf in den ganzen Körper. Ganz direkt kommt bei jedem Färben und Tönen die Kopfhaut mit in Kontakt. Jedesmal wieder. Jahrzehntelang. Mit zunehmendem Alter kann der Körper die Schadstoffe immer schlechter, immer langsamer abbauen. Der Körper ist nicht mehr so unverbraucht wie in der Kindheit und Jugend, er hat schon so viele Schadstoffe verstoffwechseln müssen, die Leber und andere Entgiftungsorgane sind meist in ihrer Funktion mit zunehmendem Alter auch zunehmend eingeschränkt.

Kopfhaut und Übersäuerung

Die Kopfhaut ist wie die gesamte Haut Teil der Entsäuerungsstrategie unseres Körpers. Bei Problemen mit zuviel Säuren, die im Laufe des Lebens immer wieder und zunehmend anfallen, bemüht sich der Körper, so viele Säuren wie möglich wieder auszuscheiden. Dies kann er direkt über den Stuhlgang und Urin, indirekt über die Haut und Atmung.

Je älter der Mensch wird, je mehr Säuren sammeln sich in seinem Körper an. Eine der besonderen Ausscheidungsstellen ist die Kopfhaut. Kann die Säure nicht oder nicht genügend ausgeschieden werden, steckt sie praktisch in der Haut fest. Dies kann im Fall der Kopfhaut von unangenehmen Spannungen und Juckreiz bis zu Schmerzen in den Haarwurzeln und Haarausfall führen.

Die Lösung: schöne weisse Haare und ein entspannendes Basenbad

In meiner Praxis, in der ich Menschen zu Basischem Baden und Basischer Ernährung, zu Übersäuerung und Entsäuerung berate, kommen immer wieder Frauen mit Haarausfall. Es sind nicht so viele, dass ich von einer repräsentativen Studie sprechen könnte, aber es ist eindeutig der Fall: alle Frauen mit Haarausfall färben ihre Haare (chemisch). Die Frauen klagen nicht nur über Haarausfall, der teilweise eklatant ist und große kahlen Stellen am Kopf produziert, sondern sie klagen auch alle über schmerzende Kopfhaut.

Weiss und basisch. Gesund und schön.

In der Beratung empfehle ich verschiedenes, je nach Person. Ich empfehle allen Frauen, die ihre Haare chemisch färben und Haarausfall haben, das Haare färben zu reduzieren oder es am besten ganz zu lassen.

Davon ist keine begeistert. Aber manche haben es dann doch probiert. Und die Kombination von Basischem Baden, Basischer Ernährung und Ruhe als kleine Kur für ein verlängertes Wochenende hatte einen erstaunlichen schnellen Erfolg. Es war so überraschend und so überaus positiv, dass die Frauen durch diese Erfahrung direkt überzeugt waren, ihr Leben auch weiterhin in Richtung Basenüberschuss umzustellen. Und in Richtung Haare nicht mehr färben.

Die Frauen, die ihre Haare nicht mehr färbten und langfristig basisch (basenüberschüssig) oder annähernd basisch lebten, hatten eine  fortschreitende und bleibende Besserung. Die Haare begannen direkt wieder zu wachsen und überwuchterten nach zwei Wochen und mehr zunehmend die kahlen Stellen.

Ich persönlich bin nicht imstande, dazu eine umfangreiche wissenschaftliche Studie durchzuführen. Aber ich lade alle Interessierten ein, es einfach selbst auszuprobieren. Und den Unterschied zu spüren. Was bleibt noch zu sagen? Graue Haare sind nicht grau, sie sind weiss. Grau kann auch schön sein. Und weiss kann sehr schön sein.

Beispiele für Prominente mit weissen Haaren

Hier zwei Beispiele für Menschen mit natürlich weissen Haaren. Ein Beispiel für jedes Geschlecht. Darüber hinaus gibt es noch unzählige, auch nicht in der Öffentlichkeit stehende Menschen mit schönen weissen Haaren …

Jim Jarmusch, der sehr jung schon ergrau …-  äh erweisste. Und abgesehen von seinen hochgeschätzten Filmen wurde sein weisser Haarschopf zu seinem Markenzeichen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jim_Jarmusch

Helen Mirren, inzwischen 67 Jahre alt und noch immer sehr attraktiv – mit weissen Haaren

http://de.wikipedia.org/wiki/Helen_Mirren

Und mit weissen Haaren gewann die 66-jährige Helen Mirren einen Schönheitswettbewerb gegen die über 20 Jahre jüngere Jennifer Lopez und die über 30 Jahre jüngere Pippa Middleton.

http://fashionista.com/2011/08/poll-helen-mirren-beats-out-jennifer-lopez-and-pippa-middleton-for-body-of-the-year/

Viel Spaß mit weissen Haaren!

Mehr Information und Beratung zu Basischem Baden, Basischer Ernährung, Haarausfall, Übersäuerung, Entsäuerung und mehr
www.basischesbaden.de

Mehr Information zur Arbeit von Andrea Hofmann, Raum für Innere Arbeit, Berlin finden Sie auf
www.andrea-hofmann.de


1 Kommentar

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2. Juni 2016 um 12:09

Hallo Andrea,

vielen Dank für den Artikel, auf den ich heute beim googlen gestoßen bin, da mich das Thema selbst betrifft. Ich bekomme seit einigen Monaten immer mehr graue Haare und versuche das ganze etwas länger hinauszuzögern :)))

Viele Grüße
Fahrid

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