WWF-Kritik in Film & Buch: Der Pakt mit dem Panda

Es ist immer schwierig zu beurteilen, welche Information in welchem Kontext der Wahrheit am nächsten kommt. Vor allem, wenn ich selbst nicht mit den betreffenden Menschen sprechen kann oder die Informationen und Untersuchungen nicht selbst nachprüfen kann.

Trotzdem möchte ich den Film Der Pakt mit dem Panda von Wilfried Huisman sehr empfehlen.

Hier der Link zum Film
http://www.youtube.com/watch?v=Wr3sPzwqcSU&feature=youtu.be

Um was geht es im Film? Im Film wird der WWF so dargestellt, dass er nicht nur industrienah ist, sondern mit der (Groß-)Industrie kooperiert. Dies bedeutet konkret, dass er sich an Vernichtung von Regenwald beteiligt und pestizidintensiven Anbau als „nachhaltig“ deklariert (Stichwort Greenwashing), Gentechnik unterstützt, Artenschutz vernachlässigt und an Projekten beteiligt ist, bei denen indigene Bevölkerung von ihren angestammten Orten vertrieben wird.

Obwohl ich die Informationen zum Film nur sehr begrenzt nachprüfen kann, stelle ich den Link – produziert von WDR, SWR und ARD – hier ein. Ich finde den Film vor allem deshalb plausibel, weil die Interviewteile mit der Vertreterin des WWF und einem Internetvideo eines Vertreters des WWF für sich alleine schon eine klare Sprache sprechen.

Ausserdem war ich vor einigen Monaten bei einem Treffen von NGOs hier in Berlin, bei dem eine Mitarbeiterin des WWF sprach und ihr Auftreten auf einer Wellenlänge mit den beiden WWF-Vertretenden im Film lag.

Für mein persönliches Empfinden hatte sie dieselbe scheinbar untadelige Glattheit, Ausdrucksweise und Argumente, die rein kapitalistisch orientierten Firmen eigen sind. Ich fand es so abstossend, dass ich den Raum verließ. Das passiert mir äusserst selten.

Nun gibt es ein Buch zum Film. Und dazu einen Artikel in der taz:
http://taz.de/WWF-kritisches-Buch/!94573/
Der WWF will kritische Aussagen verbieten und wirkt auf Händler ein, um das Buch vom Markt zu bekommen. Bei Amazon und Libri hat es wohl schon geklappt.

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