Akne – die harte Haut

Akne kommt aus dem griechischen und heisst „Spitze“, „Schärfe“ oder „Zenith“. Akne tritt gehäuft in und nach der Pubertät auf. Es handelt sich hauptsächlich um eine Erkrankung des Talgdrüsenfollikels, kann aber auch andere Entzündungen wie Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lassen. Es gibt eine große Vielfalt verschiedener Akneerkrankungen.*

Ich möchte hier meine Beobachtungen zu Akne schildern, die mancher und manchem vielleicht bei einer alternativen (nicht schulmedizinisch-chemischen) Lösung helfen können.

Bei der individuellen Person müssen nicht alle Aspekte auftreten oder es können noch andere dazukommen. Auch wenn ich Mechanismen der Krankheit schildere, möchte ich die Aspekte nicht pauschal verallgemeinern.

Auf der körperlichen Ebene scheinen für mich die Stoffe, die die Person dem Körper zuführt, wichtig zu sein. Nach meiner Beobachtung gibt es in den meisten Fällen Stoffe, die die Person nicht verträgt. Das ist sehr oft Nikotin, teilweise auch Alkohol und andere Drogen (Haschisch u.a.). Oft kommt dazu eine säureüberschüssige Ernährung. Diese ist kurz gesagt: wenig Gemüse und Obst, viel Fleisch, Käse und Getreideprodukte, oft auch Junkfood – dazu möchte ich neben Hamburger und ähnlichem auch Chips und Schokolade zählen. Die Ernährung ist in den allermeisten Fällen konventionell, das heisst nicht aus biologischem Anbau und beinhaltet weissen Zucker und gehärtete Fette.**

Weiterhin fehlt oft ausreichend körperliche Bewegung durch Sport oder andere Aktivitäten.

Auf der seelischen Ebene erscheint mir das Problem als harte Haut. Das heisst für mich, die Haut ist härter als bei anderen, wie eine Wand. Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem Erscheinen nach aussen und dem inneren Fühlen und Erleben. Die Haut als Grenze zwischen Innen und Aussen muss die Härte übernehmen, die dem inneren Kern fehlt.

Oft ist das Innere sehr sensibel, der Mensch weiss aber nicht, wie er oder sie diese Sensibilität in seine Lebensgestaltung einbeziehen soll. Sie oder er möchte gerne funktionieren, seinem eigenen inneren Idealbild entsprechen, das Verantwortung übernimmt und funktioniert. Ihre oder seine sensible Seite wäre für so ein reibungsloses Funktionieren zu weich. Deshalb baut die Person sich eine künstliche Stütze ein – deshalb oft auch Zigaretten, Alkohol und andere Drogen – um so doch funktionieren zu können.

Diese künstliche Stütze zeigt sich auf der körperlichen Ebene in der Haut. Sie ist hart und kann so manches, was von innen ausgeschieden werden soll, nicht einfach passieren lassen. Sie ist nicht die durchlässige Membran, die die Haut eigentlich ist, sondern wird zur Wand. Die Wand, hinter der die Person sich verschanzt, um ihr sensibles Ich zu verbergen. Aber gleichzeitig ist diese selbsterbaute Wand die Wand die die Person selbst behindert. Sie rennt selbst gegen diese Wand, sie steht ihr selbst im Weg auf ihrem Weg nach aussen, auf ihrem Weg zum direkten Kontakt nach aussen. Diese Wand steht ihr im Weg, sich selbst durch den direkten Kontakt mit und durch die anderen zu spüren und zu erleben.

Die Lösung setzt bei beiden Ebenen an. Je nachdem, wie es im individuellen Fall aussieht, empfehle ich, die Stoffe zu reduzieren, wenn möglich wegzulassen, die dem Körper nicht gut tun. Was an Schadstoffen dem Körper nicht zugeführt wird, muss er hinterher nicht mühsam wieder ausscheiden.

Dies beginnt bei den offensichtlichen Giften wie Zigaretten, Alkohol,Tabletten und anderen. Es hilft nach meiner Erfahrung enorm, wenn die Betroffenen aufhören zu rauchen. Selbst wenige Zigaretten am Tag haben oft Akne zur Folge, die ohne Zigaretten oft einfach verschwindet.

Und geht weiter bei der Ernährung. Hier würde eine basenüberschüssige Ernährung helfen, wenn möglich aus biologischem Anbau. Denn die Nahrung aus konventionellem Anbau enthält nicht nur weniger Mineralien sondern auch Stoffe wie Pestizide, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker. Dies alles sind Stoffe, die der Körper im besten Fall wieder ausscheidet. Wenn er sie nicht wieder ausscheidet, häufen sie sich im Körper an. Die Meinungen über die Wirkungen dieser Stoffe gehen auseinander. Meiner Meinung nach sind sie nicht förderlich beim gesunden Funktionieren des Körpers.

Auf der seelischen Ebene empfehlen sich alle Wege, die der Person helfen, ihre Sensibilität zu fühlen und zu leben. DIe ihr helfen, sich nicht mehr aufzuteilen, in einen (zu) weichen und einen (zu) harten Teil. Dabei kann helfen: Reden mit sich selbst – Tagebuchschreiben, Meditieren und reden anderen – mit Freundinnen und Freunden, Therapeuten. Bei Methoden sind therapeutisches Schreiben und Maltherapie zu nennen genauso wie Psycho-Kinesiologie, EMDR, Familienaufstellung/Systemisches Stellen, Innere-Kind-Arbeit, Offene Wahrnehmung und viele andere mehr.

Wichtig scheint mir, dass die Person in ihrer individuellen Situation ihren körperlichen und seelischen Aspekte je nach Lebenssituation begegnet und die problematischen Blockaden bearbeitet und auflöst.

So kann ihre Haut eine durchlässige Membran werden, die offen zwischen Innen und Aussen vermittelt, wobei sie das sensible Innere bei Bedarf schützen kann, ohne hart gegen sich selbst zu sein.

Mehr Information und Beratung zu Psycho-Kinesiologie, EMDR, Familienaufstellung/Systemisches Stellen, Innere-Kind-Arbeit, Offener Wahrnehmung und mehr unter www.andrea-hofmann.de Raum für Innere Arbeit in Berlin Mitte, Prenzlauer Berg, Kreuzberg / Friedrichshain und Treptow / Neukölln

* Quelle Wikipedia
Auf der Wikipediaseite sind hier wie bei anderen Erkrankungen leider ausschliesslich die schulmedizinischen Ansätze aufgeführt, die größtenteils aggressiv-chemisch sind. Sämgliche alternativ-medizinischen Methoden werden auf allen Wikipediaseiten grundsätzlich pauschal als „wissenschaftlich nicht bewiesen“ aufgeführt. Alle konventionellen Methoden werden pauschal unkritisch aufgeführt. Und da, im Unterschied zur Alternativmedizin kommentarlos entsprechend als „wissenschaftlich bewiesen“ impliziert. Dies stellt aus meiner Sicht eine unwissenschaftliche und unkritische Herangehensweise dar, die sich selbst aber im Gegensatz dazu als wissenschaftlich und kritisch ausgibt.

** Mehr zu basenüberschüssiger Ernährung in diesem Blog zum Beispiel Was ist Übersäuerung? *Teil 1: Reintun* oder unter www.basischesbaden.de

4 Kommentare

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8. Dezember 2010 um 16:44

Sehr gut! Nicht immer alles was auf Wikipedia steht, als bahre münze nehmen. Gerade wenn es um Alternative Behandlungsmöglichkeiten geht, vertritt Wikipedia doch eine eindeutige Politik und nur weil etwas nicht „wissenschaftlich bewiesen“ ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht wirksam ist.

25. September 2013 um 14:49

Danke, sehr interessant!

Nur was ich nicht ganz verstehe: Wenn die harte Haut das ausdrückt, was einem im Inneren fehlt – sprich die Härte – müsste man dann nicht sozusagen mehr Härte zeigen?

Andrea Hofmann
26. September 2013 um 12:58
– Als Antwort auf: Frederick

Hallo Frederik,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Zu deiner Frage: Härte, hier die Härte der harten Haut, ist ein Ersatz für fehlende innere Stärke. Und das ist, was bei Akne fehlt: die eigene Stärke. Die Stärke ist die Kraft, bei sich zu sein, die Kraft die jede und jeder in sich trägt, die sich im Laufe des Lebens weiterentwickelt (oder eben auch nicht). Oft wird der Prozess der Ichfindung schon in der Kindheit beeinträchtig und hat dann im späteren Leben entsprechende Auswirkungen.

Diese Kraft, bei sich zu sein, ist bei der Akneproblematik eher gering. Deshalb wird sie zu mehr oder weniger großen Teilen durch Härte ersetzt. Härte gegen sich selbst und andere, bewusst oder unbewusst. Was direkt als Gewalt (verbal und nonverbal), als passiv-aggressiv-sein oder ähnliches ausgedrückt werden kann.

Härte bedeutet im Gegensatz zu Kraft und Stärke eine künstliche Mauer, eine künstliche Kraft, die eine echte suggerieren soll (vor sich selbst und anderen).

Als Beispiel: ein Aspekt (oder mehrere) einer anderen Person B funktioniert nicht mit dem, was Person A sich wünscht, was zu ihr passt. Im Fall von innerer Kraft und Stärke wird Person A diesen Konflikt lösen, indem sie entweder zu einer anderen Person C geht, wo es für sie funktioniert, oder sie wird mit Person B sprechen. Beim Gespräch wird sie klar und entspannt sagen, was ihre Position ist und nochmal nachfragen, was die Position von B ist. Sie wird erforschen, ob es eine Möglichkeit für beide gibt, eine gemeinsamte Position zu finden, die für beide erstrebenswert ist. Sie kann dabei auch sich selbst reflektieren und gegebenfalls ändern, wenn sie das möchte und es gut für sie ist. Wenn keine gemeinsame Schnittmenge möglich ist, wird sie ihre Konsequenz ziehen und gehen. Oder, falls dies eine rechtlich problematische Sache wäre, das Gesetz einschalten (die Polizei/das Gericht etc.).

Die Person, die anstatt mit innerer Stärke mit Härte reagiert, ist in einem Entweder-Oder gefangen. Entweder die andere Person B muss zu ihr, zur Meinung, zur Aktion von A passen, oder sie wird mit Druck dazu gezwungen. An diesem Punkt kann es auch oft zu verbaler oder nonverbaler Gewalt kommen. Oder sie kann ihre eigene Position nicht oder nur ungenügend erklären und begibt sich, um einen Konflikt zu vermeiden, in die Position von B. Dadurch fühlt sie sich als Opfer und agiert, oft unbewusst, im Anschluss passiv-aggressiv mit Person B. Dabei wird sie meist heftige Gefühle haben, es wird ihr aber nicht oder nur unzureichend möglich sein, diese zu akzeptieren und zu kommunizieren.
Die Beziehung von A und B wird so mehr oder weniger latent immer mit Aggression beladen und ein ständiger Konfliktherd sein. Es kann sein, dass es nach Aussen relativ ruhig aussieht, aber im Inneren, teilweise verdrängt, brodelt. früher oder später werden die Aggressionen aber ausagiert – gegen sich selbst, gegen andere. Wie gesagt, auch passiv-aggressiv ist eine Aggression, sich strikt und hart verweigern kann auch ein Akt der Aggression sein.

1. Oktober 2013 um 22:13
– Als Antwort auf: Andrea Hofmann

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

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